Malva sylvestris

Heute ernte ich bereits einen kleinen Teil meiner wunderschönen Pflanze namens Malve (Malva sylvestris), die aus der Familie der Malvengewächse stammt. Möglicherweise kennt ihr sie unter dem Namen Grosse Käsepappel?

Ist euch Malventee ein Begriff? Spätestens wenn ihr krank seid und an (Reiz-) Husten und Verschleimungen leidet, greifen die meisten zu Malventee.

Die Blüten sind auf einem simplen Trocknungsgerät. Die Hitze darf nicht zu hoch sein, ich trockne sie bei einer Temperatur von 35°.

Die Malve wirkt äusserst entzündungshemmend und reizlindernd in Mund-und Rachenraum, im Hals, Magen und Darmbereich und kann gegen leichten Durchfall eingesetzt werden. Sie kann sogar Bluthochdruck entgegenwirken.

Für die medizinische Anwendung wird die Wilde Malve (Malva sylvestris) verwendet, ganz egal ob Blätter oder Blüten, die wertvollen Inhaltsstoffe sind in beidem enthalten. Die Inhaltsstoffe, eine Art Schleimstoffe, aus langkettigen Zuckermolekülen aus Traubenzucker (Glucose, kennen die meisten) und Galaktose (Auch Schleimzucker genannt). In den prachtvollen Blüten steckt Malvin, das ist ein rot-blauer Farbstoff, der in den Pflanzen vorkommt aus der Gruppe der Anthocyane. Anthocyane sind wasserlöslich dank gebundenen Zuckeranteilen. Dies bedeutet nichts anderes, als dass ihr den Tee kalt ansetzen müsst. Merkt euch: Alle Schleimpflanzen sollten kalt angesetzt werden, ansonsten zerstört ihr die essentiellen Inhaltsstoffe!

Der Tee wird entweder aus der Wilden Malve oder der Hibiskusblüte hergestellt, doch oft wird der Tee auch ganz oder teilweise aus Hibiskusblüten hergestellt.

Achtung: Schwangere Frauen sollten die Finger von Malventee aus Hibiskus lassen, aufgrund des Risikos von Gebärmutterkontraktionen! Zudem kann es sein, dass gewisse Medikamente nur noch eingeschränkt wirken in Kombination mit Malventee, deshalb sollte man zwischen dem Teetrinken und der Einnahme von Medikamenten mindestens zwei Stunden warten.